Der Spitex Verband Graubünden und der Bündner Spital- und Heimverband haben heute Vormittag (30. August 2019) bei den Bündner Grossrätinnen und Grossräten erfolgreich für die Langzeitpflege lobbyiert. Rund 200 Personen nahmen an der Aktion teil.
«Liebe Grossrätinnen und Grossräte, wer pflegt Sie im Alter?» Mit dieser provokativen Frage wurden die 120 Parlamentarierinnen und Parlamentarier am Freitagmorgen im Grossratsgebäude in Chur empfangen. Die Antwort dazu lieferten Vertreterinnen und Vertreter von «Spitex und Pflegeheime Graubünden» dann in der «Znüni»-Pause, die für einmal verlängert wurde und im Freien stattfand. Mitarbeitende von Spitex-Organisationen und Pflegeheimen sowie deren Bewohnerinnen und Bewohner waren aus dem ganzen Kanton angereist, um auf die Wichtigkeit der Langzeitpflege und den demografisch bedingt steigenden Pflegebedarf aufmerksam zu machen. Auf grossformatigen Plakaten waren Fragen wie «Wer wird Sie morgen pflegen?» oder «Wer pflegt Sie im Alter?» formuliert und Botschaften wie «Ich pflege Herrn Cavegn» oder «Mich pflegt Nadine» aufgeschrieben. Diese stumme Aktion sorgte für Gesprächsstoff und regte zu Diskussionen an.
Regierungsrat Peter Peyer als Botschafter
Im persönlichen Gespräch konnte den Politikerinnen und Politikern aufgezeigt werden, welchen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag die ambulante Pflege der Spitex und die Langzeitpflege in Pflegeheimen leisten – gerade auch im Zusammenhang mit dem aktuellen demografischen Wan-del. Um die Langzeitpflege auch in Zukunft gewährleisten zu können, braucht es gute politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie ausreichend Fachpersonal. Die Politik ist mitverantwortlich, damit die Langzeitpflege ein interessantes, abwechslungsreiches und herausforderndes Tätigkeitsfeld mit vielseitigen Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten ist. Dies be-tonte vor Ort auch Regierungsrat Peter Peyer, der als Vorsteher des Departements für Justiz, Sicherheit und Gesundheit als Botschafter für die Anliegen der Langzeitpflege gewonnen werden konnte. «Eine würdige Pflege und Betreuung der Menschen in Graubünden muss auch in Zukunft sichergestellt werden. Dazu müssen wir schon heute die Weichen stellen», so Regierungsrat Peyer. Die Aktion vor dem Grossen Rat bildete den Auftakt zu einer mehrjährigen Imagekampagne von «Spitex und Pflegeheime Graubünden» mit dem Ziel, das Ansehen der Langzeitpflege zu verbessern und Jugendliche sowie Quereinsteigerinnen und -einsteiger für eine Lehre beziehungsweise eine Tätigkeit in diesem Berufsfeld zu motivieren.