Seit dem 1. Juli 2024 ist Raphaela Holliger die neue Schulratspräsidentin des Bildungszentrums Gesundheit und Soziales (BGS) in Chur.
Im Interview mit Monika Schnoz gibt sie Auskunft zu ihrer Aufgabe.
Was hat Dich dazu motiviert, das Amt des Schulratpräsidiums zu übernehmen, und welche Erfahrungen bringst Du in diese Rolle mit?
Das Gesundheitswesen steht vor vielen Herausforderungen. Deshalb ist es wichtig, die Attraktivität der Gesundheitsberufe auf allen Bildungsstufen zu fördern. Durch Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten können wir Fachkräfte gewinnen und sie motivieren, in der Pflege zu bleiben. Dafür sind Investitionen in hochwertige Aus- und Weiterbildungsprogramme essenziell. Es motiviert mich, der Schulleitung als Sparringpartner zur Seite zu stehen, um diese Ziele zu erreichen.
Als Rechtsanwältin habe ich gelernt, Verantwortung zu übernehmen und strategisch zu denken. Meine Engagements, etwa als Präsidentin der Spitex Chur oder Stiftungsrätin des evangelischen Pflege- und Altersheims Thusis, helfen mir, verschiedene Perspektiven zu verstehen und ein gutes Netzwerk aufzubauen.
Wie hast Du die ersten Wochen im neuen Amt erlebt?
Als sehr spannend und lehrreich. Ich wurde von einem engagierten Team, insbesondere Direktor Daniel Ammann, herzlich aufgenommen und habe an internen sowie externen Veranstaltungen teilgenommen. Es war eine intensive Anfangsphase, und ich freue mich darauf, an zukunftsweisenden Projekten mitzuwirken.
Was wünschst Du Dir für die Zukunft beim BGS?
Ich wünsche mir eine stetige Weiterentwicklung der Bildungsangebote, damit sie den sich wandelnden Anforderungen gerecht werden. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist essenziell, um den Austausch von Wissen zu fördern. Ausserdem sollte das BGS eine stärkere Rolle als Bindeglied zwischen Bildung und Praxis einnehmen, um den Bedürfnissen der Studierenden und der Branche gerecht zu werden. Ein unterstützendes Arbeitsumfeld, das Innovation und Kreativität fördert, ist ebenfalls wichtig. Schliesslich hoffe ich auf eine enge Vernetzung mit externen Partnern, um das BGS als Kompetenzzentrum weiter zu etablieren.
Was siehst Du als die grössten Stärken der Schule?
Das BGS bietet optimale Bedingungen für vielfältige Aus- und Weiterbildungsangebote. Es reagiert flexibel auf Veränderungen, ist bestens vernetzt und fokussiert sich auf seine Kernkompetenzen. Die Schule übernimmt soziale Verantwortung und stärkt ihre Innovationskraft durch gut ausgebildete Mitarbeitende sowie partizipative Führungs- und Arbeitsprozesse.
Gibt es etwas, das Du den Mitarbeitenden aus der Spitex und den Heimen sagen möchtest?
Ich durfte eine Spitex-Mitarbeiterin begleiten und habe einen tiefen Einblick in die vielseitige und herausfordernde Arbeit gewonnen. Persönliche Gespräche und Kontakt sind oft genauso bedeutend wie die Pflege selbst. Diese Erfahrung hat mein Verständnis erweitert: Ich habe grössten Respekt vor den täglichen Herausforderungen und möchte den Mitarbeitenden herzlichst für ihren grossartigen Beitrag an unsere Gesellschaft danken.