Das Image des Pflegeberufes – insbesondere dasjenige der Langzeitpflege – soll besser werden. Dieses Ziel verfolgt ein Projekt von «Spitex und Pflegeheime Graubünden», das in diesen Tagen startet.
Der Spitex
Verband Graubünden und der Bündner Spital- und Heimverband haben sich unter dem
Label «Spitex und Pflegeheime Graubünden» zusammengeschlossen, um gemeinsam das
Image des Pflegeberufes zu verbessern. Das dreijährige Bündner Projekt
orientiert sich an der nationalen Imagekampagne «Der wichtigste Job der
Schweiz» von CURAVIVA Schweiz, Spitex Schweiz und OdASanté zur Stärkung der
Ausbildung und der Karrieren in der Langzeitpflege und
-betreuung (ISA), die Anfang Juni lanciert worden ist.
Wer pflegt mich, wenn ich alt bin?
«Wir haben den besten Job der Welt und erst noch einen der wichtigsten überhaupt», sagt Judith Fasser, Vorsitzende der kantonalen Projektgruppe und Direktorin des Center da sandà Val Müstair. «Weil wir Menschen immer älter werden, brauchen wir in der letzten Lebensphase vermehrt professionelle und bedarfsgerechte Pflege.» Wegen des demografischen Wandels braucht es entsprechend immer mehr gut ausgebildete und motivierte Pflegefachpersonen für die Langzeitpflege. «Mit unserer Kampagne wollen wir der breiten Bevölkerung, aber auch unseren aktiven Mitarbeitenden, den Lernenden sowie potenziellen Berufs-, Quer- und Wiedereinsteigerinnen und -einsteigern bewusst machen, dass ein Job in der Langzeitpflege attraktiv und vielfältig ist», ergänzt Fasser.
Breit abgestützte Kampagne
Nach wie vor kämpfen die stationäre und ambulante Langzeitpflege mit Vorurteilen. Viele glauben, die Arbeit in Pflegeheimen und Spitex-Organisationen sei ein anspruchsloser Job, geprägt von Hektik, Zeitdruck und schlechtem Lohn. Dies hat einen grossen negativen Einfluss auf die Personalrekrutierung und auf das Selbstverständnis der Branche. «Mit dieser Imagekampagne wollen wir die Möglichkeiten und Chancen einer Pflegeausbildung, die Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten sowie die Sonnenseiten des Berufsalltags aufzeigen», erklärt Fasser. Die Kampagne ist innerhalb der beiden Verbände breit abgestützt: 38 Heime und 16 Spitex-Organisationen aus allen Teilen des Kantons beteiligen sich am Projekt. Geplant sind öffentlichkeitswirksame Massnahmen wie Veranstaltungen und Plakatkampagnen. Grosse Bedeutung kommt aber auch der internen Kommunikation zu. So sind beispielsweise Weiterbildungsveranstaltungen mit Workshops und Referaten vorgesehen, um aktuellen und potenziellen Mitarbeitenden den Mehrwert des Pflegeberufs im Langzeitbereich aufzuzeigen.